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Maibaumaufstellen an Pfingsten
Zu den altgepflegten Traditionen gehört an Pfingsten das Aufstellen einer möglichst großen, mit frischem Grün, Girlanden und Blumen geschmückten Tanne, einem Maibaum. An waldarmen Orten ohne Wälder, wie in den Marschen verwendet man stattdessen hohe, schlanke Birken. Es gibt kein größeres Zeichen der Freude als einen Baum.
Häufig begegnet man Auswärtigen oder jungen Leuten mit der Frage, wie man einen "Maibaum" aufstellen kann, wenn Pfingsten in den Juni fällt. Das ist unschwer zu erklären, wobei man allerdings ein gutes Stück weit in die Geschichte zurückschauen muss.
Den Begriff "Maien" gibt es seit vielen Jahrhunderten, zB nachzulesen im Choral "Wie lieblich ist der Maien...". Unter "Maien" verstand man ursprünglich die im Monat Mai im Safttrieb stehenden Zweige oder Bäumchen. Man bezeichnete auch die Birke als Maien, weil sie als erster Baum aus dem Winterschlaf erwacht. Noch zu Pfingsten oder Fronleichnam und an Sonnenwenden wurden Zweige als Maien bezeichnet, wenn sie zum Schmuck weltlicher und kirchlicher Feste dienten. (Nachzulesen in Wikipedia)
Also: Ein "Maibaum" an Pfingsten im Juni ist daher kein "Baum im Mai", sondern ein liebevoll mit frischem Grün, mit "Maien" geschmückter Baum für Freude, Hoffnung und Zuversicht. Aus Maienbaum ist im Sprachgebrauch das verkürzte Wort "Maibaum" entstanden.
An den Tagen vor dem Fest bereiten Jugendliche das große Ereignis des Aufstellens vor. Sie fertigen den benötigten Schmuck und holen mit vereinten Kräften den Baum aus dem Wald. Spät am Abend, nach der Arbeit feiern sie ausgelassen und ziehen singend durchs Dorf.
Das Foto zeigt die Jugendlichen des Süderendes.